Depressionen & Burnout

„Man soll das Feuer in seiner Seele nie ausgehen lassen,
sondern es schüren.“

(Vincent van Gogh)

„Wenn im Leben eines zum andeshutterstock_57612259ren kommt, und man denkt, man hat alles weggeschaufelt: Und dann kommt ein Bagger und setzt Dir genau an dieser Stelle einen Berg hin, den man wieder von Neuem abgraben darf. Und das machen Sie ein paar Mal. Einmal ist das eine Mal dann ein Mal zu viel und dann ist einfach Schluss: Sie können nicht mehr.“
(Zitat einer Klientin)

Eine Depression ist so vielschichtig und verschieden wie die Menschen, die von ihr betroffen sind. Sie kann uns in jedem Alter und in jeder Lebenssituation treffen. Doch meistens ist sie mit Hilflosigkeit und dem Gefühl der inneren Leere verbunden.
In dieser Krisenzeit schaffen wir oft einfachste Tätigkeiten nicht mehr, fühlen uns leer, überfordert, ausgelaugt und müde.

Symptome und Anzeichen
Depressiven Menschen erscheint die Welt verändert. Sie stecken voller Ängste und erleben die Umgebung als bedrohlich. Sie fühlen sich häufig schuldig, haben ein schlechtes Gewissen und nehmen ihre Umwelt so wahr, als ob sie für irgendwelche Vergehen bestraft werden müssten.
Viele Depressive denken immer an dasselbe und kommen aus der quälenden Gedankenschleife nicht heraus. Sie können oft nur noch über diese Themen mit anderen sprechen und sind für andere Themen gar nicht mehr zugänglich. Auch Motorik, Mimik und Gestik der betreffenden Person sind häufig verändert.
Hinzu kommen häufig verschiedene körperliche Beschwerden wie Rückenschmerzen, Kopfschmerz, Magen- und Verdauungsprobleme, Herzprobleme oder Atembeschwerden.
Von Außen wirken diese Menschen mehr und m
ehr in sich gekehrt, sind stiller, gehen nicht mehr ans Telefon, öffnen die Tür nicht mehr und ziehen sich immer weiter von Anderen zurück. Aufgrund der Freudlosigkeit werden Hobbies und Freundschaften vernachlässigt und Gleichgültigkeit stellt sich ein.

shutterstock_219117400Sabrina J. Beller: Erkrankungen des Gefühlslebens sind oft schwer zu fassen. Oft dauert es lange bis sich Betroffene an ihren Hausarzt – und noch nicht mal an einen Facharzt – wenden, der dann eine Depression als behandlungsbedürftige Krankheit nicht sofort diagnostizieren kann. So bleibt beinahe die Hälfte aller Depressionen trotz Arztbesuch unerkannt.
Depressionen sind jedoch die Erkrankung mit der höchsten Sterblichkeit. Ein Grund mehr dafür, warum man sich als depressiver Mensch unbedingt in die Hände eines Experten begeben sollte. Es dauert meist lange genug bis sich Patient und Therapeut einig sind: Diagnose – Depression. Dies liegt daran, dass eine Depression für gewöhnlich viele Gesichter hat.
Klar abzugrenzen von anderen Krankheitsbildern ist sie selten. Oft kommt eine Depression in der Begleitung einer anderen Krankheit oder Krise daher oder ist sogar erst durch sie entstanden. Die genauen Ursachen der ‚Störung im Gefühlsleben‘ werden in der sesuse-Therapie deshalb im Verlauf der Behandlung eingehend analysiert.
Die Betroffenen sind häufig der Überzeugung, nichts zu können, wertlos zu sein und eine aussichtslose Zukunft zu haben. Diese Hoffnungslosigkeit verbunden mit übermäßiger Selbstkritik und Gedankenkreisen kann zu Lebensüberdruss und Selbstmordabsichten bis hin zum tatsächlichen Suizid führen.
Bis zu 15% aller Menschen mit Depressionen nehmen sich das Leben. Damit es erst gar nicht so weit kommt, setzen wir in der sesuse-Therapie bei den tieferliegenden Ursachen an: Über Bewusstwerden der eigenen Stärken und Bedürfnisse finden wir Lösungen und die  Kraft in uns selbst. Da bei Depressionen ‚negative Denkweisen‘ (‚Ich mache immer alles falsch‘, ‚Ich bin nicht liebenswert‘, Ich muss immer perfekt funktionieren‘) vorherrschen, setzen wir genau hier an und konzentrieren uns darauf, frühere Muster zu durchbrechen und so Gedanken und Gefühle neu zu strukturieren.

‚Burn-On‘ statt ‚Burn-Out‘
shutterstock_71436181‚Burnout‘ ist heute ein schickes Wort, welches depressive Menschen gesellschaftlich legitimiert. Dies hat zu einer Enttabuisierung geführt und das ist auch gut so.
In der sesuse-Selbstwertpraxis betrachten wir die so genannte „Burnout“-Erkrankung als eine Form der Depression, die über den Aufbau des Selbstwerts nachhaltig therapiert wird.

Die Kraft im eigenen Selbst schüren
Die Selbstwertpraxis lehrt uns, achtsam, rücksichtvoll und wertschätzend mit uns und unseren Bedürfnissen umzugehen. Auf dieser Grundlage überprüfen wir unsere bisherigen Denk- und Handlungsmuster. Wenn wir uns mutig unseren eigenen Bedürfnissen stellen und die ‚Hilferufe unserer Seele‘ nicht länger ignorieren, finden wir neue Wege, uns selbst zu respektieren.
So schöpfen wir mit der Zeit neue Kraft, unser Leben und uns in die Richtung zu verändern, in die uns unsere Symptome bereits den Weg weisen.

Das gesprächpsychotherapeutische sesuse-Heilverfahren ist für Akutbehandlungen von leichten bis mittelschweren Depressionen geeignet.

Sollten wir im Verlauf der Behandlung zu dem Schluss kommen, dass zusätzlich zur Psychotherapie eine Pharmakotherapie mit Antidepressiva (Medikamentenbehandlung) notwendig ist, wird umgehend der Besuch beim Facharzt, Neurologen oder Psychiater empfohlen. In diesem Fall kann die sesuse-Therapie natürlich als ‚stützendes Therapieverfahren‘ weitergeführt werden.

Gerne stehe ich Dir für ein unverbindliches Gespräch zur Verfügung.